SARS-CoV-2: Wer in der Bevölkerung braucht einen Mund-Nasen-Schutz?

Es gibt keinen medizinischen Beweis dafür, dass ein Mund-Nasen-Schutz die Bevölkerung vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützt. Der fehlende Beleg für den Nutzen bedeutet jedoch nicht, dass eine Gesichtsmaske nutzlos ist. Für diese unsichere Situation gibt es verschiedene internationale Empfehlungen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssen körperlich gesunde Menschen nur dann eine Maske tragen, wenn sie eine Person mit Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion pflegen.

Die chinesischen Behörden unterscheiden zwischen Menschen mit mittlerem, geringem und sehr geringem Risiko.

Personen mit mäßigem Risiko sollten eine chirurgische Maske oder eine medizinische Einwegmaske verwenden. Dazu gehören Personen, die in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte (z. B. Krankenhäuser, Bahnhöfe) arbeiten, Personen, die sich in Quarantäne befinden oder leben, sowie Verwaltungspersonal, Polizei, Sicherheitsdienste und Kuriere, die in dem Gebiet arbeiten.

Für Personen mit geringem Infektionsrisiko wird eine medizinische Einwegmaske empfohlen. Dies sind Personen, die sich in Bereichen mit hoher Dichte (wie Supermärkten oder Einkaufszentren) aufhalten, die in Innenräumen arbeiten, Gesundheitseinrichtungen besuchen oder Gruppen von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren oder Studenten.

Menschen der Gruppe mit sehr geringem Risiko brauchen laut chinesischen Behörden keine Maske. Dazu gehören Menschen, die meistens zu Hause bleiben, sich im Freien aufhalten, in gut belüfteten Räumen arbeiten oder lernen.

Die Sonderregion Hongkong empfiehlt einerseits chirurgische Masken für Menschen mit Symptomen (auch wenn sie nur leichte Symptome haben). Diese Personen müssen chirurgische Masken tragen, um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden.

Zum Selbstschutz werden chirurgische Masken für alle Personen empfohlen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder sich an überfüllten Orten aufhalten. Das Gesundheitsministerium warnt davor, dass es wichtig ist, eine Maske richtig zu tragen und vor dem Tragen und nach dem Abnehmen der Maske Händehygiene zu betreiben.

In Singapur werden Masken nur für Menschen mit Atemproblemen wie Husten oder Schnupfen empfohlen.

Die japanischen Behörden stufen die Schutzwirkung der Gesichtsmaske als begrenzt ein. In engen, schlecht belüfteten Räumen kann eine Gesichtsmaske jedoch dazu beitragen, dass andere Personen keine Tröpfchen sammeln. Im Freien ist die Verwendung einer Gesichtsmaske jedoch nicht sehr effektiv.

Die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) raten gesunden Menschen nicht, eine Gesichtsmaske (einschließlich Atemschutzmasken) zu tragen, um sich vor Atemwegserkrankungen, einschließlich COVID-19, zu schützen. Der Generalchirurg forderte die Öffentlichkeit auf Twitter auf, keine Gesichtsmasken zu kaufen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt: „Muss sich eine Person, die an einem akuten Atemwegsinfekt erkrankt ist, im öffentlichen Raum bewegen, kann es sinnvoll sein, einen Mund-Nasen-Schutz (z.B. OP-Maske) zu tragen. um das Risiko zu verringern, andere Menschen mit Tröpfchen anzustecken, die beim Husten oder Niesen entstehen (äußerer Schutz).“

Für eine optimale Wirksamkeit ist es wichtig, dass Mund-Nasen-Schutz richtig sitzt (d.h. eng anliegt), bei Nässe gewechselt wird und keine (auch unbewussten) Manipulationen während des Tragens vorgenommen werden.

Laut RKI gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass das Tragen einer Gesichtsmaske das Infektionsrisiko für eine gesunde Person, die sie trägt, signifikant verringert. Das RKI warnt davor, dass das Tragen einer Maske in Situationen, in denen sie nicht empfohlen wird, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen kann, das grundlegende Hygienemaßnahmen wie eine gute Handhygiene übersehen kann.

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